Vasektomie
Vasektomie Wien
Alles, was Sie über den Eingriff wissen müssen
Die Vasektomie ist eine zuverlässige und langfristige Methode der Verhütungsmethoden für Männer, die ihre Familienplanung abgeschlossen haben und keine weiteren Kinder mehr möchten. In Österreich ist der Eingriff weit verbreitet und wird von erfahrenen Urologen durchgeführt. Hier erfahren Sie alles Wichtige zur Vasektomie, von der Vorbereitung über den Ablauf bis hin zu möglichen Risiken und der Nachsorge.
Was ist eine Vasektomie?
Die Vasektomie ist eine zuverlässige und langfristige Methode der Verhütungsmethoden für Männer, die ihre Familienplanung abgeschlossen haben und keine weiteren Kinder mehr möchten. Genauer gesagt wird der Samenleiter durchgetrennt, welcher sich im Bereich des Hodensackes über dem Nebenhoden befindet. Nach einer Vasektomie bleibt der Samenerguss dennoch unverändert, da der Eingriff lediglich die Samenleiter durchtrennt und somit den Weitertransport der Samenzellen verhindert.
Für wen ist eine Vasektomie geeignet?
Gesetzlich gesehen darf eine Vasektomie in Österreich ab dem 25. Lebensjahr durchgeführt werden. Da es sich um eine Verhütungsmethode handelt, sollte die Familienplanung bereits abgeschlossen sein. Zwar lässt sich eine Vasektomie durch einen mikrochirurgischen Eingriff – die sogenannte Vasovasostomie – theoretisch rückgängig machen. Allerdings ist dieser Eingriff deutlich teurer und aufwendiger und kann nur von einem Mikrochirurgen durchgeführt werden. Zudem besteht keine Garantie, dass die Fruchtbarkeit danach tatsächlich wiederhergestellt wird.
Die Entscheidung für eine Vasektomie ist daher eine bewusste Wahl, die gut überlegt sein sollte – auch im Hinblick auf mögliche emotionale oder körperliche Auswirkungen.

Arten der Sterilisation des Mannes
Es gibt zwei Hauptmethoden der Vasektomie für den Mann:
- Klassische Vasektomie: Über einen kleinen Schnitt (ca. 0,5–1 cm) wird der Samenleiter freigelegt, durchtrennt und ein Stück von etwa 1–3 cm entfernt. Die beiden Enden werden elektrisch verödet, abgebunden und in unterschiedlichen Gewebeschichten vernäht, um ein erneutes Zusammenwachsen zu verhindern. Der gesamte Eingriff dauert etwa 30 Minuten, ist nahezu schmerzfrei und wird mit einem sterilen Verband abgeschlossen.
- "No-scalpel" Vasektomie (NSV): Die No-Scalpel-Vasektomie ist eine besonders schonende Methode ohne Hautschnitt und ohne Skalpell. Stattdessen wird die Haut am Hodensack mit einer feinen Klemme punktiert und sanft gedehnt, um an den Samenleiter zu gelangen. Der weitere Ablauf – Durchtrennung und Verödung des Samenleiters – entspricht der klassischen Methode. Der Eingriff dauert rund 20 Minuten und gilt als besonders gewebeschonend.
Wie sicher ist eine Vasektomie?
Nach erfolgreicher Durchführung und Bestätigung durch 2 Spermiogramme nach 8 und nach 12 Wochen (Spermaprobe nach dem Eingriff), liegt das Risiko für eine ungewollte Schwangerschaft bei 0,4% – 1 %. Wichtig ist jedoch, dass in den ersten Wochen nach dem Eingriff noch zeugungsfähige Spermien vorhanden sein können – deshalb muss in dieser Übergangszeit zusätzlich verhütet werden, bis die endgültige Unfruchtbarkeit ärztlich bestätigt ist.
Vorteile einer Vasektomie
Die Vasektomie bietet zahlreiche Vorteile – sowohl für den Mann als auch für seine Partnerin:
- Empfängniserhütung ohne Eingriff in den Hormonhaushalt: Bei einer Sterilisation werden Hormone im männlichen Körper nicht beeinflusst. Auf Pille und Co., welche den Hormonhaushalt der Frau beeinflussen, kann ebenfalls verzichtet werden. Somit wird auch die Partnerin entlastet.
- Komplikationsarmer Eingriff: Die Vasektomie hat ein geringes Risiko von Komplikationen wie Blutungen, Wundheilungsstörungen und Infektionen. Außerdem kann der Eingriff ambulant durchgeführt werden und erfordert nur eine lokale Anästhesie. Postoperative Schmerzen sind gering.
- Potenz bleibt erhalten: Die Erektionsfähigkeit und Ejakulation bleiben nach einer Sterilisation erhalten und es bestehen keine Einschränkungen.
- Lustempfinden wird nicht beeinflusst: Libido, Orgasmus und das Lustempfinden sind ebenfalls nicht betroffen nach einer Vasektomie.
Zu bedenken ist jedoch, dass eine Vasektomie NICHT vor Geschlechtskrankheiten schützt und somit bei einer bekannten Krankheit ein Schutz durch ein Kondom gegeben sein soll.
Ablauf einer Vasektomie
Vor dem Eingriff
Bevor eine Vasektomie durchgeführt werden kann, steht zuerst ein Informationsgespräch an. Bei diesem Termin werden der Eingriff und mögliche Risiken besprochen, und ebenfalls eine Untersuchung des Hodens durchgeführt.
Während dem Eingriff
Die Vasektomie wird ambulant in meiner Praxis durchgeführt und dauert um die 30 Minuten, die Ordination kann direkt nach dem Eingriff wieder verlassen werden.
Heilung & Nachsorge
Nach dem Eingriff ist in der Regel nur eine kurze Erholungszeit nötig. In den ersten 1–2 Tagen sollten körperliche Anstrengung, Sport und Geschlechtsverkehr vermieden werden. Kühlen des Hodensacks, bequeme Unterwäsche und Schonung helfen, Schwellungen und Schmerzen vorzubeugen.
Ein wichtiger Teil der Nachsorge ist das Spermiogramm: Erst wenn im Ejakulat keine Spermien mehr nachgewiesen werden (meist nach etwa 2–3 Monaten bzw. 20–25 Ejakulationen), gilt die Vasektomie als erfolgreich. Bis dahin sollte weiterhin zuverlässig verhütet werden.
Leichte Beschwerden wie ein Ziehen im Leistenbereich oder kleinere Blutergüsse sind möglich, klingen aber meist rasch ab. Bei stärkeren Schmerzen oder anhaltenden Beschwerden sollte der behandelnde Urologe kontaktiert werden.
Risiken & mögliche Nebenwirkungen
Risiken bei einer Vasektomie sind in der Regel selten, sollten jedoch trotzdem nicht ausgeschlossen werden:
- Blutergüsse und Schwellungen im Bereich der Hoden: Leichte Schwellungen oder Blutergüsse sind nach dem Eingriff nicht ungewöhnlich und klingen in der Regel innerhalb weniger Tage von selbst ab.
- Infektionen und Nachblutungen: Wie bei jedem operativen Eingriff kann es zu Infektionen oder Nachblutungen kommen, diese treten jedoch selten auf.
- Chronische Schmerzen des Hodensackes (Post Vasektomie Schmerzsyndrom): In seltenen Fällen können nach dem Eingriff länger anhaltende Schmerzen im Hodenbereich auftreten. Dieses sogenannte Post-Vasektomie-Schmerzsyndrom betrifft nur 1-5% der Patienten
- Psychische Folgen: Manche Männer empfinden die Unfruchtbarkeit nach einer Vasektomie als belastend. Eine ausführliche Aufklärung und bewusste Entscheidung im Vorfeld können helfen, psychische Folgen zu vermeiden.

Kosten der Vasektomie
Die Kosten für eine Vasektomie liegen bei 850 Euro. Da es sich um einen geplanten, nicht medizinisch notwendigen Eingriff handelt, werden die Kosten in der Regel nicht von der Krankenkasse übernommen und müssen privat bezahlt werden.
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FAQ - Häufig gestellte Fragen zur Vasektomie
Wie lange dauert der Eingriff einer Vasektomie?
Eine Vasektomie dauert in der Regel etwa 30 Minuten. Der Eingriff erfolgt unter örtlicher Betäubung, sodass Sie keine Schmerzen während der Operation verspüren.
Wann bin ich nach einer Vasektomie wirklich unfruchtbar?
Nach der Vasektomie müssen Sie zwei Spermiogramme durchführen lassen, um sicherzustellen, dass keine Spermien mehr im Ejakulat vorhanden sind. Dies dauert meist 2–3 Monate oder etwa 20–25 Ejakulationen. Zu diesem Zeitpunkt wird das Risiko einer Schwangerschaft nahezu ausgeschlossen.
Können Komplikationen nach einer Vasektomie auftreten?
Komplikationen wie Blutergüsse, Schwellungen oder Infektionen sind selten, aber nicht ausgeschlossen. In den meisten Fällen heilen diese schnell ab. Sorgen bezüglich möglicher Komplikationen können durch ein ausführliches Beratungsgespräch im Vorfeld minimiert werden
Bleibt die Erektionsfähigkeit nach einer Vasektomie erhalten?
Ja, eine Vasektomie beeinflusst nicht die Erektionsfähigkeit oder das Lustempfinden.
Könnte ich nach einer Vasektomie noch Kinder zeugen?
Die Wahrscheinlichkeit, nach einer Vasektomie noch Kinder zu zeugen, ist äußerst gering (Pearl Index von 0,1), aber theoretisch nicht ausgeschlossen. In sehr seltenen Fällen (0,4% – 1%) kann es zu einem erneuten Zusammenwachsen der Samenleiter kommen.
Wann sollte ich nach dem Eingriff wieder zur Arbeit oder zum Sport?
In den ersten 1–2 Tagen nach der Vasektomie sollten körperliche Anstrengung, Sport und Geschlechtsverkehr vermieden werden. Danach können die meisten Patienten ihre gewohnten Aktivitäten wieder aufnehmen.
Beeinflusst eine Vasektomie die Prostatafunktion?
Nein, die Funktion der Prostata bleibt durch den Eingriff unverändert.