Prostatauntersuchung
Prostata untersuchung
Alles was sie wissen müssen
Die Prostata spielt eine zentrale Rolle in der Männergesundheit. Regelmäßige Untersuchungen helfen, ernsthafte Erkrankungen wie Prostatakrebs frühzeitig zu erkennen und zu behandeln.
Die Prostata – auch Vorsteherdrüse genannt – ist eine kleine, aber wichtige Drüse im männlichen Körper, die sich direkt unter der Blase befindet und einen Teil der Samenflüssigkeit produziert. Ihre Hauptfunktion besteht darin, die Spermien während der Ejakulation zu nähren und zu schützen. Mit zunehmendem Alter können jedoch verschiedene Erkrankungen wie Prostatavergrößerung oder Prostatakrebs auftreten. Prostatakrebs betrifft weltweit einen signifikanten Teil der Männer – etwa jeder zehnte Mann ist betroffen. Dieses sogenannte Prostatakarzinom gehört zu den häufigsten Krebserkrankungen bei Männern. Daher ist eine regelmäßige Prostatauntersuchung entscheidend, um frühe Anzeichen von Erkrankungen zu erkennen und eine rechtzeitige Behandlung zu ermöglichen.

Was ist eine Prostatauntersuchung?
Eine Prostatauntersuchung ist ein medizinisches Verfahren, bei dem der Zustand der Prostata überprüft wird, um mögliche Erkrankungen wie eine Prostatavergrößerung oder Prostatakrebs frühzeitig zu erkennen. Sie umfasst in der Regel zwei Hauptmethoden: die digitale rektale Untersuchung (DRU), bei der der Arzt über den Enddarm die Prostata abtastet, und den PSA-Test (Prostata-spezifisches Antigen), bei dem Blut abgenommen wird, um den Spiegel dieses spezifischen Eiweißes zu messen.
Warum ist die Prostatauntersuchung entscheidend für Ihre Gesundheit?
- Früherkennung: Die Untersuchung der Prostata trägt maßgeblich zur Früherkennung von Krankheiten wie Prostatakrebs bei und ermöglicht somit einen frühzeitigen Beginn der Behandlung gegen den Krebs.
- Prävention von Komplikationen: Neben bösartigen Erkrankungen geht es auch um gutartige Krankheitsbilder, wie der Prostatavergrößerung. Umso früher man diese erkennt, desto schneller kann man Symptome mildern.
- Wichtiger Bestandteil der Gesundheitsvorsorge: Die Prostatauntersuchung ist ein wichtiger Baustein der Gesundheitsvorsorge für Männer ab einem bestimmten Alter und sollte regelmäßig durchgeführt werden, um das allgemeine Wohlbefinden zu sichern.

Prostata-Vorsorge - wann sollten Sie zur Prostatauntersuchung?
Grundsätzlich sollten Männer ab 45 Jahren ihre Prostata untersuchen lassen. Ab diesem Alter übernimmt auch die Krankenkasse die Kosten. Sollten jedoch familiären Vorerkrankungen vorliegen, sollte schon ab dem 40. Lebensjahres regelmäßige Untersuchungen durchgeführt werden. Die Zeitabstände, in denen die Untersuchungen stattfinden sollten, sind individuell, da es auf die Höhe des PSA-Wertes ankommt.
Der Ablauf einer Prostatauntersuchung: Was erwartet Sie?
Wie bereits erwähnt gehören die rektale Untersuchung und der Bluttest zu den wichtigsten Methoden der Prostatadiagnostik.
- Rektale Untersuchung (DRU): Vor jeder Untersuchung wird ein ärztliches Gespräch geführt, um diverse Fragen zu beantworten und auch Auffälligkeiten seitens des Patienten geäußert werden. Für die Untersuchung liegt der Patient seitlich auf einer Liege und sollte sich, so gut es geht, entspannen. Der Arzt führt dann den Zeigefinger in den After und ertastet die Prostata. Hierbei wird vor allem auf die Größe, Veränderungen, Beschaffenheit und möglichen Knötchen geachtet. Bei Verdacht auf Prostatakrebs wird außerdem eine Gewebeprobe (Biopsie) entnommen und diese im Labor genauestens untersucht.
- PSA-Test: Hierbei handelt es sich um eine Blutabnahme, bei der das prostataspezifische Antigen (PSA) bestimmt wird. Dieser Test kann jedoch durch viele Einflüsse verändert werden – einer der Nachteile dieser Methode. Somit kommt es oft zu Falschdiagnosen. Dennoch kann mithilfe des PSA-Tests Prostatakrebs in seinem frühsten Stadium diagnostiziert werden und somit eine Behandlung begonnen werden.
Untersuchung der Prostata: Wie schmerzhaft ist sie wirklich?
Viele Männer verspüren im Vorfeld Sorge und diese ist zwar sehr berechtigt, im Grunde aber unbegründet. Kurz gesagt: eine Prostatauntersuchung ist nicht schmerzhaft. Es kann etwas unangenehm sein bzw. ein ungewohntes Gefühl entstehen, jedoch ist die Untersuchung mit keinerlei Schmerzen verbunden. Je entspannter man ist, desto angenehmer wird die Untersuchung. Grundsätzlich dauert die Untersuchung um die 10-20 Sekunden, somit ist sie schnell wieder vorbei.
Wichtig ist, dass eine Prostatauntersuchung nichts Peinliches ist und kein bisschen mit Scham behaftet ist. Für den untersuchenden Urologen ist das eine Routineuntersuchung und somit etwas ganz Gewöhnliches. Es zeigt von Stärke sich dieser Angst zu stellen und mit einer Vorsorgeuntersuchung auf seinen Körper zu achten.

Was bedeutet eine Auffälligkeit bei der Prostatauntersuchung?
Erster Schritt: Auffälligkeiten
Sollten Auffälligkeiten bei der Untersuchung der Prostata von dem Arzt entdeckt werden, sollte man nicht direkt das Schlimmste annehmen. Grundsätzlich gilt eine Untersuchung als auffällig, wenn:
- Verhärtungen oder Knoten zu spüren sind
- Asymmetrien oder vergrößerte Prostata wahrgenommen werden
- Druckempfindlichkeit (Hinweis auf eine Entzündung)
Diese Anzeichen deuten noch lange nicht auf Krebs hin, sondern es Bedarf noch weiterer Tests, um der Sache auf den Grund zu gehen.
Nächster Schritt: Abklärung
- PSA-Test: Dieser ist ein genereller Bestandteil der Untersuchung und kann dann in genau so einem Fall weiterhelfen zu einer Diagnose zu kommen.
- Ultraschall (TRUS – transrektaler Ultraschall): Hierbei wird die Prostata mit einem kleinen Ultraschall dargestellt, um ein genaues Bild von der Prostata zu bekommen.
- Urinuntersuchung: Bei Verdacht auf eine Entzündung oder Infektion
- Prostata MRT (nur bei Verdacht auf Krebs): Hierbei können verdächtige Veränderungen frühzeitig erkannt werden
- Fusions-Biopsie (nur bei Verdacht auf Krebs): Diese werden bei der Untersuchung entnommen und im Labor analysiert.
Letzter Schritt: Behandlungsplan
Sollte im Rahmen der Untersuchung eine Auffälligkeit festgestellt worden sein, geht es nun um die Behandlung der Symptome:
- Gutartig (z.B. gutartige Prostatavergrößerung): Behandlung der Beschwerden mit Medikamenten unter Beobachtung
- Entzündung: Antibiotika oder entzündungshemmende Medikamente
- Krebsverdacht bestätigt: Mit dem Arzt wird ein auf Sie abgestimmter Therapieplan erstellt, um schnellstmöglich gegen die Krebserkrankung vorzugehen.

Prostatauntersuchung Wien - Ihr Spezalist
In seiner Praxis in Wien überzeugt Dr. Bernhard Neuwirth durch langjährige Erfahrung und ein umfassendes Angebot an modernen Leistungen im Bereich der Urologie – von der Niere bis zur Prostata. Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf der Vorsorge, insbesondere der Prostatauntersuchung, die eine entscheidende Rolle für die frühzeitige Erkennung und Behandlung möglicher Erkrankungen spielt. Dr. Neuwirth nimmt sich Zeit für eine einfühlsame und gründliche Betreuung, bei der Ihre Gesundheit und Ihr Wohlbefinden stets im Mittelpunkt stehen. Vertrauen Sie auf einen erfahrenen Spezialisten, der sich engagiert um Ihre urologische Vorsorge kümmert.
FAQ - Häufig gestellte Fragen zur Prostataunteruchung
Ab wann sollte ich zur Prostatauntersuchung?
Ab 45 – bei familiärer Vorbelastung besser schon ab 40. Die Kasse übernimmt die Kosten, regelmäßige Kontrollen helfen, frühzeitig Probleme zu erkennen
Wie läuft so eine Untersuchung ab?
Sie besteht aus zwei Teilen:
- 1. Die rektale Tastuntersuchung, bei der die Prostata vorsichtig über den Enddarm abgetastet wird.
- 2. Der PSA-Bluttest, bei dem ein Wert bestimmt wird, der auf Veränderungen der Prostata hinweisen kann.

Ist eine Untersuchung der Prostata schmerzhaft?
Nein. Es kann kurz ungewohnt oder unangenehm sein, aber schmerzhaft ist es nicht. Die Untersuchung dauert nur wenige Sekunden und ist für den Urologen Alltag.
Was heißt es, wenn etwas auffällig ist?
Das kann viele Gründe haben – von einer gutartigen Vergrößerung bis zu einer Entzündung. Weitere Untersuchungen wie Ultraschall oder ein weiterer PSA-Test bringen Klarheit.

Was passiert, wenn wirklich etwas gefunden wird?
Je nach Befund gibt es passende Behandlungsmöglichkeiten – von Medikamenten bei gutartigen Veränderungen bis zu individuellen Therapien bei einem Krebsverdacht. Wichtig: Früh erkannt, sind die Heilungschancen bei Prostatakrebs sehr gut.
Kann eine Erkrankung der Prostata zu Erektionsstörungen führen?
Ja – eine vergrößerte Prostata, Entzündungen oder Behandlungen wie eine Operation bei Prostatakrebs können unter Umständen zu einer Erektionsstörung führen. Eine offene ärztliche Beratung ist hier wichtig, um alle Optionen zu besprechen.
